Friday, October 9, 2009

Friedensüberflieger

Nein, Obama bekommt den Friedensnobelpreis nicht, weil er der erste farbige US-Präsident ist. Auch nicht, weil er Humor hat, einen federnden Gang oder eine Ehefrau mit kräftigen Oberarmen.

Die Begründung lautet, er habe das internationale Klima und die weltweite Diplomatie verändert. Und das mit seinem Konzept, dass “diejenigen, die die Welt führen, dies auf der Grundlage von Werten und Haltungen tun müssen, welche von der Mehrheit der Weltbevölkerung geteilt werden”. Das fällt natürlich vor allem auf, weil sein Vorgänger George Bush hieß.

Eigentlich müsste er bei dem anrufen und sich bedanken, für den schönen düsteren diplomatieklimatischen Hintergrund, vor dem Obama sich jetzt strahlend abhebt. Dieser Preis ist ein Zeichen der Hoffnung, dass es am Ende des Tunnels eine Lichtgestalt geben kann. Und nur Ronald Pofalla fragt sich jetzt wahrscheinlich schon den ganzen Morgen, wie knapp der Preis wohl an seiner Chefin vorbeigegangen sein mag.

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